Georgia Ponirakou
Im Gespräch mit

Georgia Ponirakou

Athen, Griechenland

Hi Georgia, bitte stell dich kurz vor.

Ich bin Georgia, eine Fotografin und Dichterin, die in Athen, Griechenland, lebt. Die analoge Fotografie wurde während meines Biologiestudiums um 2007 zu meinem Hobby. Damals habe ich nur s/w fotografiert und viele dieser Filme sind heute gut versteckt. Ich war viele Jahre Autodidaktin und 2016 – 2018 habe ich an der Focus School of Photography and Video studiert, was eine schöne Erfahrung war.

Welche Bedeutung hat für dich analoge Fotografie? Was reizt / fasziniert dich daran?

Analog bedeutet etwas Einzigartiges, Ungewisses, Staub, Korn, Warten. Das gefällt mir. In unserer digitalen Welt bedeutet ein analoger Fotograf manchmal, ein Einzelgänger zu sein. Ich mag es, wenn ich beim Scannen Lichtflecken und Körner entdecke, die vorher nicht da waren.

Was sind aus deiner Sicht die Vor- und Nachteile der analogen Fotografie?

Einige der Vorteile habe ich bereits erwähnt. Was die Nachteile betrifft, so sind die Kosten für den Film ein wichtiger Faktor.

Konzentrierst du dich bei deinen Arbeiten auf einen bestimmten Schwerpunkt?

Ich fotografiere eine Vielzahl von Dingen. Manchmal hängt es von meiner Stimmung ab. Ich inszeniere Dinge und Menschen, manchmal sind meine Fotos spontan. Ich fotografiere mein tägliches Leben und meine Umgebung. In gewisser Weise ist meine Arbeit eine persönliche Dokumentation.

Gibt es (analoge) Fotograf:innen, die deine Ästhetik und Herangehensweise beeinflusst haben?

Ich mag viele analoge Fotograf:innen und jede:r von ihnen hat mich irgendwie beeinflusst.

Gibt es bestimmte Kameras oder Filme mit denen du bevorzugt arbeitest?

Wenn ich den Superia 400 finde, kann ich nicht widerstehen. Auch Kodak Portra 160 und jeder abgelaufene Film, den ich finden kann, ist eine gute Wahl.

Apropos Filme: Wie sieht dein Workflow aus?

Ich entwickle nicht selbst, aber ich scanne meine Filme. Es gibt keine Nachbearbeitung.

Welchen Rat würdest du anderen Fotograf:innen geben, die dieses Interview lesen?

Ich selbst mag es nicht, Ratschläge zu bekommen, daher habe ich auch keine Empfehlungen. Ich mache das, was ich liebe — und das ist der Schlüssel zu allem.

Falls du deine Arbeiten auf Instagram veröffentlichst: Fluch oder Segen?

Das kommt darauf an. Manchmal bereue ich es. Soziale Medien im Allgemeinen sind eine faszinierende Falle.

Welche drei Fotobücher kannst du empfehlen / sollte man unbedingt besitzen?

Nun, das erste ist nicht gerade ein Fotobuch, aber es ist ein perfektes Lehrbuch darüber, wie man die Dinge fotografisch sieht. Der Titel ist „Photography: a critical introduction“ von Liz Wells. Ich empfehle auch „Traces within“ von meiner geliebten Freundin Eva Voutsaki und schließlich „The Essential Solitude“ von Tereza Zelenkova. Beides besondere Bücher.

Vielen Dank für deine Zeit!

Präferenzen

Kamera/s

Compact light 35mm Cameras

Film/e

Expired Superia 400, Kodak Portra 160

Farbe & s/w

Farbe

Ausgewählte Arbeiten

© Georgia Ponirakou
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