Im Gespräch mit
Jamel Shabazz
Brooklyn / NY, USA
Hi Jamel, bitte stell dich kurz vor.
Ich bin ein Dokumentar- und Straßenfotograf, geboren und aufgewachsen in Brooklyn, NY. Mein Vater, ein professioneller Fotograf, hat mich in die Fotografie eingeführt.
Welche Bedeutung hat für dich analoge Fotografie? Was reizt / fasziniert dich daran?
Die analoge Fotografie ist für mich die Fortsetzung der Tradition, die mein Vater an mich weitergegeben hat. Was mich begeistert, ist, dass ich meinen Vater durch meine fotografischen Praktiken mit Filmaufnahmen weiterhin ehren kann.
Was sind aus deiner Sicht die Vor- und Nachteile der analogen Fotografie?
Die Vorteile bei der Arbeit mit Film liegen für mich darin, dass ich aufgrund der begrenzten Anzahl von Einzelbildern, die mir zur Verfügung stehen, bei der Erstellung der Bilder mehr Sorgfalt walten lassen kann. Die Nachteile sind, dass ich den Film entwickeln muss und dass ich meinen Porträtierten ihr Bild nicht in Echtzeit zeigen kann.
Konzentrierst du dich bei deinen Arbeiten auf einen bestimmten Schwerpunkt?
Ich konzentriere mich auf Dokumentar-, Straßen-, Porträt- und Modefotografie.
Gibt es (analoge) Fotograf:innen, die deine Ästhetik und Herangehensweise beeinflusst haben?
Ja: Edward S. Curtis, James Van Der Zee, Gordon Parks, Leonard Freed und Steven McCurry.
Gibt es bestimmte Kameras oder Filme mit denen du bevorzugt arbeitest?
Die Contax G2 und die Contat 645. Mein Film der Wahl ist Ilford HP5.
Apropos Filme: Wie sieht dein Workflow aus?
Derzeit scanne und digitalisiere ich mein Archiv.
Welchen Rat würdest du anderen Fotograf:innen geben, die dieses Interview lesen?
Sei objektiv.
Falls du deine Arbeiten auf Instagram veröffentlichst: Fluch oder Segen?
Es ist ein wahrer Segen.
Welche drei Fotobücher kannst du empfehlen / sollte man unbedingt besitzen?
Steven McCurry (“Untold: Stories behind the photographs“), Jimmy Nelson (“Before they pass“) und Gordon Parks (“Half Past Autumn“).