Im Gespräch mit
Joe Dilworth
Berlin, Deutschland
Hi Joe, bitte stell dich kurz vor.
Ich komme aus London und habe dort die Kunstschule besucht, falls das als Ausbildung zählt. Dort habe ich Fotografieren und das Arbeiten in der Dunkelkammer gelernt. Danach habe ich als Fotograf für die Musikpresse gearbeitet.
Welche Bedeutung hat für dich analoge Fotografie? Was reizt / fasziniert dich daran?
Die Trennung zwischen Bilderfassung und -verarbeitung.
Was sind aus deiner Sicht die Vor- und Nachteile der analogen Fotografie?
Der Vor- und Nachteil ist, dass man nicht immer weiß, was man tut.
Konzentrierst du dich bei deinen Arbeiten auf einen bestimmten Schwerpunkt?
Menschen, Orte, Musik.
Gibt es (analoge) Fotograf:innen, die deine Ästhetik und Herangehensweise beeinflusst haben?
Steve Pyke und Diane Arbus.
Gibt es bestimmte Kameras oder Filme mit denen du bevorzugt arbeitest?
Kameras: Rolleiflex, Leica M2, Pentagon G, Nikon F2.
Filme: Ilford HP5, Fomapan 400, Kodak Tri-X.
Apropos Filme: Wie sieht dein Workflow aus?
Entwicklung in HC110 Dilution B, Scan auf dem Epson V750, Druck auf Folomat 2C.
Welchen Rat würdest du anderen Fotograf:innen geben, die dieses Interview lesen?
Erstelle Drucke, Bücher, Zines – das physische Objekt ist wichtig. Ich sollte mich selbst auf diesen Weg begeben.
Falls du deine Arbeiten auf Instagram veröffentlichst: Fluch oder Segen?
Es ist nicht alles, aber es ist etwas. Ich mag auch das quadratische Format.
Welche drei Fotobücher kannst du empfehlen / sollte man unbedingt besitzen?
Derzeit mag ich: „Kid Nostalgia“ (Park Sung Jin), „Leipzig Hauptbahnhof“ (Helga Paris) und „This Golden Mile“ (Kavi Pujara).