Im Gespräch mit
Matthias Welker
Erlangen, Deutschland
Hi Matthias, bitte stell dich kurz vor.
Mein Name ist Matthias Welker, ich bin 41 Jahre alt und komme aus Erlangen bei Nürnberg. Ich bin seit über dreißig Jahren Skateboarder, seit zwölf Jahren Hundebesitzer und verdiene meine Brötchen seit elf Jahren im Bretterbude Skateshop in Erlangen. Zur Fotografie bin ich über die Videografie gekommen, da ich früher viel im Bereich Skateboarding gefilmt habe. In meinem Umfeld gab es zwei, drei Leute, die in der Materie Fotografie recht aktiv waren und somit kam das eine zum anderen. Mittlerweile fotografiere ich seit ca. zwölf Jahren ausschließlich analog.
Welche Bedeutung hat für dich analoge Fotografie? Was reizt / fasziniert dich daran?
Die analoge Fotografie ist die Sparte in der Fotografie, in der ich mich am meisten wohlfühle und mit der ich mich identifizieren kann.
Was sind aus deiner Sicht die Vor- und Nachteile der analogen Fotografie?
Man lernt von Grund auf, wie die Fotografie funktioniert und hat von Anfang bis Ende alles selbst in der Hand. Das kann allerdings auch zum Nachteil werden, da es viele Schritte bis zum fertigen Bild zu beachten gibt.
Konzentrierst du dich bei deinen Arbeiten auf einen bestimmten Schwerpunkt?
Mein Schwerpunkt liegt in erster Linie bei der Skateboard-Fotografie, aber dadurch, dass ich mit meinem Hund auch viel unterwegs bin, ist auch die Landschaftsfotografie ein Thema bei mir.
Gibt es (analoge) Fotograf:innen, die deine Ästhetik und Herangehensweise beeinflusst haben?
Sicherlich, aber die ersten Jahre, wenn dann eher unbewusst. Seit geraumer Zeit stell ich immer wieder fest, dass mir der Workflow von Ansel Adams am meisten zusagt.
Gibt es bestimmte Kameras oder Filme mit denen du bevorzugt arbeitest?
Im Skateboardbereich verwende ich hauptsächlich die Canon AE-1 mit diversen Objektiven. Für Landschaftsaufnahmen meist eine Leica IIf, und für alle anderen Schnappschüsse die Konica Hexar AF. Anfangs habe ich viele Filme ausprobiert, verwende aber mittlerweile ausschließlich Kodak T-Max Filme.
Apropos Filme: Wie sieht dein Workflow aus?
Fotos schießen – Film entwickeln – mit DSLR scannen – Photoshop & Lightroom
Welchen Rat würdest du anderen Fotograf:innen geben, die dieses Interview lesen?
ALL IN!
Falls du deine Arbeiten auf Instagram veröffentlichst: Fluch oder Segen?
Beides. Meiner Meinung nach ist Instagram das beste Tool im Social-Media-Bereich, um auf sich aufmerksam zu machen und seine Fotos zu präsentieren. Wenn allerdings ein Foto im Algorithmus von Instagram verschwindet, ist das eher schade. Aber bevor ein Foto auf der Festplatte liegt und es gar keiner sieht, poste ich das lieber bei Instagram. Ein Kollege sagte mal zu mir: „Wenn man nicht zeigt, was man macht, sieht auch keiner, was man macht.“ So sehe ich das eigentlich auch.
Welche drei Fotobücher kannst du empfehlen / sollte man unbedingt besitzen?
Ansel Adams – „Das Negativ“