Maurice Pehle
© Marco Krueger
Im Gespräch mit

Maurice Pehle

Berlin, Deutschland

Hi Maurice, bitte stell dich kurz vor.

Mein Name ist Maurice Pehle und ich komme aus dem Grafik-Design, im Bereich der Fotografie (Autodidakt). Seit vier Jahren selbstständig mit einer Social Media Agentur, im Bereich Logo-Design, Corporate Design, Brand Building, Social Media Marketing, Content Creation und Curation. Zudem freiberuflicher Leica Camera Fotograf. Analoge Leidenschaft seit drei Jahren. Als @loadfilm Gründer und Curator, möchte die analoge Fotografie am Leben erhalten. Aktuell lebe ich in Berlin, komme ursprünglich aus der Nähe von Bielefeld.

Welche Bedeutung hat für dich analoge Fotografie? Was reizt / fasziniert dich daran?

Dem Zufall und der Imperfektion Raum geben. Ich mag das Gefühl, wenn nicht alles vorhersehbar ist. Auch wenn man seine Kamera beherrscht und man sich sicher mit allen Umständen etc. ist, kann auch vieles schiefgehen. Bei dem Filmmaterial selbst, bei der Lagerung, der Entwicklung oder dem Scan. Aber am Ende kommt etwas ganz wunderbar zeitloses zum Vorschein, was weniger austauschbar ist, wie das digitale Hochglanz-Bild aus der Serienaufnahme.

Was sind aus deiner Sicht die Vor- und Nachteile der analogen Fotografie?

Siehe letzte Antwort: Es kann vieles schiefgehen, was dem Ergebnis aber mehr Leben einhaucht. Der Look ist unschlagbar. Ein analoges Bild schaut man sich vielleicht eine Sekunde länger an. 😉

Konzentrierst du dich bei deinen Arbeiten auf einen bestimmten Schwerpunkt?

Portrait, Lifestyle, Stills in Kombination mit Architektur und Landschaft. Im Grunde gerne unter dem Motto: „Catching Feelings!“.

Gibt es (analoge) Fotograf:innen, die deine Ästhetik und Herangehensweise beeinflusst haben?

Viele unterschiedliche Einflüsse, von Lifestyle oder Portrait- und Still-Life Fotografen:innen. Es gibt keine speziellen Namen, die ich nennen kann. Ich erhalte und verwende viel Inspiration aus mehreren Branchen und Medien. Zudem ist die Fotografie und der eigene Stil ein Prozess, man geht in eine gewisse Richtung, versucht sie aber immer weiter zu verfeinern. Ich denke, am Ende ist man immer auf der Suche nach dem Neuen. Die persönliche Weiterentwicklung ist letztendlich wichtig.

Gibt es bestimmte Kameras oder Filme mit denen du bevorzugt arbeitest?

Die unten genannten. Man weiß mittlerweile, mit ihnen umzugehen. Ich probiere aber auch immer gerne „neue“ Kameramodelle aus, um zu schauen, was mir zusagt.

Apropos Filme: Wie sieht dein Workflow aus?

Habe am Anfang alles zu unterschiedlichen Laboren geschickt, die mir empfohlen wurden. Zwischendurch auch selbst entwickelt (Farbe und SW) und gescannt. Aktuell gebe ich die Filme hier in Berlin zum Labor und lasse sie meist ebenfalls scannen. Bei freien Projekten scanne ich oft auch selbst noch (mit dem klassischen Epson V600).

Welchen Rat würdest du anderen Fotograf:innen geben, die dieses Interview lesen?

Probiert viel aus, vom Filmmaterial über die Kamera. Es kommt am Ende nicht auf die Kamera an, es geht mehr darum, mit dem, was man hat etwas Eigenes zu kreieren. Du machst kein besseres Bild, wenn du die gleiche Kamera wie dein Idol hast. Beschäftige dich mit der Materie und schaue, ob du am Fotografieren Spaß hast — das ist nämlich das wichtigste.

Falls du deine Arbeiten auf Instagram veröffentlichst: Fluch oder Segen?

Seine Arbeiten kostenlos auf Plattformen zu stellen, wo es ein paar Leute erreicht, ist ja nicht ganz so schlecht. Von daher eher ein Segen. Einfach nicht von den Zahlen verrückt machen. Nur weil es nicht durch die Decke/viral geht, heißt es nicht, dass es schlecht ist.

Welche drei Fotobücher kannst du empfehlen / sollte man unbedingt besitzen?

„Dior“ (Peter Lindbergh) & „Seeing Things“ (Joel Meyerowitz)

Vielen Dank für deine Zeit!

Präferenzen

Kamera/s

Leica M6, Pentax 645n, Pentax 67ii, Point & Shoot Kameras

Film/e

Kodak Portra 400

Farbe & s/w

Farbe & S/W

Ausgewählte Arbeiten

© Maurice Pehle
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© Maurice Pehle
© Maurice Pehle
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